Wurzelbehandlung mit dem Mikroskop

Das Ziel jeder Wurzelbehandlung ist die Desinfektion aller Hohlräume im Inneren des Zahnes, vor allem im Inneren der Wurzelkanäle. Es ist somit unabdingbar, soviel wie möglich vom Inneren des Zahnes sehen zu können. In vielen Zahnarztpraxen kommen hierfür Lupenbrillen zum Einsatz. Dies sind kleine Lupen, die auf der Brille des Zahnarztes angebracht sind, um den Zahn zwei bis vierfach vergrößert darzustellen. Auch wir nutzen solche Lupenbrillen für normale zahnärztliche Behandlungen, nicht aber für Wurzelbehandlungen.

In unserer Praxis steht jedem Behandler ein OP-Mikroskop zu Verfügung, um die winzigen Wurzelkanaleingänge und deren Verläufe bei einer Wurzelbehandlung so gut wie möglich sehen zu können: Wir können nur das behandeln, was wir auch sehen und erkennen können.

Studien zeigen, dass beim Einsatz eines OP-Mikroskops während einer Wurzelkanalbehandlung in mehr als doppelt so vielen Fällen zusätzliche Kanäle gefunden wurden als beim alleinigen Einsatz einer Lupenbrille. So haben Bakterien kaum noch Möglichkeiten, sich zu verstecken.

Auch Hindernisse im Wurzelkanal, wie Wurzelfüllungsmaterial oder abgebrochene Instrumente, lassen sich nur mit dem OP-Mikroskop erkennen und unter Sicht mit speziellen Instrumenten schonend entfernen.
Mehr hierzu finden Sie auf unseren Seiten über Revisionen und abgebrochene Instrumente.

Mikroskope haben gegenüber Lupen (oder gar dem bloßen Auge) zwei grundsätzliche Vorteile:

Viel Licht!

Nur mit einem Mikroskop sind wir in der Lage, das Zahninnere komplett und taghell auszuleuchten. Anders als bei Behandlungslampen oder an der Lupenbrille angebrachten Lampen kommt das Licht direkt aus dem Mikroskop und verläuft in der gleichen Blickrichtung in den Zahn. Es ist also genau dort taghell, wo wir hinschauen, ganz ohne Schattenwurf.

Dank neuster LED-Lichttechnik erreichen wir eine hohe Lichtstärke im Inneren des Zahnes mit geringem Energieaufwand.

Starke Vergrößerung

Bei unseren OP-Mikroskopen können wir die Zähne und das Zahninnere stufenlos bis zu 24-fach vergrößert darstellen. Warum ist das so wichtig?
Bei nahezu allen Zähnen finden wir kleinste Hohlräume und haardünne Kanalstrukturen, die wir erst ab einer 8-fachen Vergrößerung sehen und behandeln können. Verbleiben in diesen Hohlräumen Bakterien und andere Mikroorganismen, begünstigen diese den Misserfolg einer Behandlung und die erneute Entzündung des Kieferknochens im Bereich der Zahnwurzelspitze.

Der häufigste Grund für den Misserfolg einer Wurzelkanalbehandlung sind übersehene Wurzelkanäle, deren Eingänge in vielen Fällen mikroskopisch klein sind.

Dr. Johannes Cujé

und

Dr. Horst Behring

Unsere Spezialisten für Wurzelbehandlungen
(Endodontologie / Endodontie)