Knochenaufbau
für Implantate

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Knochenaufbau - Wie geht das?

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Es gibt unendlich viele Techniken, um Knochen aufzubauen.

Das Grundprinzip ist dabei immer das Gleiche: Man muss versuchen, dort wo man Knochen aufbauen will, einen absolut stabilen Hohlraum zu schaffen, in welchem sich nach einer leichten (normalen) Blutung eine Art Schorf bilden kann (sogenannter Koagel), in welchen nur Knochenzellen einwachsen können. Würde man also beispielsweise ein stabiles Glas über einen Knochen stülpen, so würde sich dieses langsam mit Blut füllen, in welches dann ausschließlich die Knochenzellen aus dem darunter liegenden Knochen einwachsen könnten. Das Glas würde sich also nach und nach mit Knochen füllen.

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Da dies leider wenig praktikabel ist, versucht man, entsprechende Hohlräume zu schaffen, indem man etwa mit einem Granulat (Knochenersatzmaterial) die gewünschte Knochenform aufbaut und dann eine dichte Abdeckplane (sogenannte Membran) darüberlegt. Das Granulat erhält und stabilisiert den Hohlraum, die Plane verhindert, dass Zellen aus dem Zahnfleisch einwachsen können. Die eigenen Knochenzellen wachsen nun langsam in den Aufbaubereich ein und bilden dort Knochen.

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Um diesen Prozess zu optimieren, verwendet man heute Knochenersatzmaterial, an welchem die Knochenzellen gern und schnell entlang wachsen. Dazu benutzt man kleinere Mengen von lebendigem Eigenknochen oder bestimmt Blutkonzentrate (PRF), um die Heilung zu beschleunigen und um sicher zu stellen, dass am Ende wirklich Knochen entsteht.

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Dr. Jan Behring, M.Sc. 

Tätigkeitsschwerpunkt Implantologie

Welche Arten von Knochenaufbau machen wir?

Knochenaufbau am Implantat

Wenn für die Implantatversorgung nur eine sehr geringe Menge an Knochen aufgebaut werden muss, kann das in derselben Sitzung vorgenommen werden.

Dabei ergänzt man den zu schmalen Knochen direkt nach dem Setzen des Implantates mit Knochenersatzmaterial und Eigenknochen. Die Region wird mit einer Membran abgedeckt und das Zahnfleisch darüber wieder verschlossen.

Die Membran löst sich eigenständig auf und der Bereich am Knochen ist nach sechs Monaten fest verknöchert.

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Knochenverbreiterung ohne Stabilisierung

Bei dieser Technik, die auch „Guided Bone Regeneration“ oder kurz GBR genannt wird, wird der zu schmale Knochen vor der geplanten Implantation verbreitert.

Dabei wird der entsprechende Bereich am Kieferknochen freigelegt und eine Mischung aus einem Knochenersatzmaterial und Eigenknochen aufgetragen.

Die Region wird mit einer Membran abgedeckt und das Zahnfleisch darüber wieder verschlossen.

Die Membran löst sich eigenständig auf und der Bereich am Knochen ist nach sechs Monaten fest verknöchert.

Mit dieser Technik können Einziehungen am Kieferknochen gut aufgebaut werden.

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Knochenaufbauten mit Stabilisierung

Müssen große Flächen verbreitert oder gar erhöht werden, so ist es meistens nicht möglich, eine stabile Situation nur mit einem Granulat herzustellen.

In solchen Fällen versucht man einen stabilen Kasten zu schaffen, in welchem der Knochen heilen kann.

Eine zusätzliche Materialeinbringung wie zum Beispiel kleine Schrauben, Pins oder Plättchen aus Knochenersatzmaterial ist dabei erforderlich. Auch hier werden diese Bereiche mit Knochenersatzmaterial und Eigenknochen aufgefüllt.

Die Region wird mit einer Membran abgedeckt und das Zahnfleisch darüber wieder verschlossen.

Die Membran löst sich eigenständig auf und der Bereich am Knochen ist nach sechs Monaten fest verknöchert.

Möglicherweise verwendete Schräubchen oder Pins (kleine Heftzwecken) können bei der Implantation entfernt werden.

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Sinuslift: Knochenaufbau in der Kieferhöhle

Im Bereich der Seitenzähne des Oberkiefers befindet sich einige Millimeter oberhalb des Oberkieferknochens die Kieferhöhle. Sollen hier Implantate gesetzt werden, so ist in den meisten Fällen ein sogenannter Sinuslift nötig, bei welchem am Boden der Kieferhöhle Knochen aufgebaut wird, um die Höhe des Oberkieferknochens zu erhöhen.

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In vielen Fällen, kann – wenn der natürliche Knochen dick genug ist – sogar zeitgleich implantiert werden.

Die Einheilung beträgt ein halbes Jahr.

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Socket-Preservation: Erhalt des Knochens nach der Zahnentfernung

Bei einer geplanten Zahnentfernung bauen wir den Knochen direkt nach der Entfernung des Zahnes auf. So vermeiden wir den Knochenverlust während der natürlichen Wundheilung.

Die Wunde wird nach der Zahnentfernung zunächst gesäubert und anschließend mit einem Gemisch aus Knochenersatzmaterial und Eigenknochen aufgefüllt.

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Die Region wird mit einer Membran abgedeckt und das Zahnfleisch darüber wieder verschlossen.

Die Membran löst sich eigenständig auf und der Bereich am Knochen ist nach sechs Monaten fest verknöchert.

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Dr. Jan Behring, M.Sc. 

Tätigkeitsschwerpunkt Implantologie

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Hier beantworte ich Ihnen die wichtigsten Fragen zum Thema Knochenaufbau:

Wann ist ein Knochenaufbau notwendig?

Ein Knochenaufbau ist notwendig, wenn der Knochen zu schmal oder zu niedrig für ein Implantat ist. Dabi muss er deutlich, als das Implantat selbst.

Generell gilt heute, dass der Knochen auf jeder Seite mindesten 1,5mm dicker sein soll als das Implantat. Insgesamt muss er 3mm breiter sein, als das Implantat.

Der größte Teil der heutigen Misserfolge in der Implantologie kommt zu Stande, wenn diese Regel nicht eingehalten wird.

Ist die Behandlung schmerzhaft?

Während der Behandlung haben Sie durch eine lokale Betäubung von Zahnfleisch und Knochen keine Schmerzen.

Es können Wundschmerzen in den ersten Tagen nach der Behandlung auftreten, die in der Regel gut mit einfache Schmerztabletten zu behandeln sind. Die Bereiche können sich etwas dumpf und unangenehm anfühlen. Es  können sich Schwellungen und Hämatome (blaue Flecken) entwickeln.

Woher kommt der Eigenknochen?

Eigenknochen wird beim jeweiligen Patienten entnommen. In der Regel erfolgt das entweder direkt am entsprechenden OP- Bereich oder in einem unempfindlichen Teil des Unterkiefers, der ebenfalls lokal betäubt wird.

Schon die Verwendung einer sehr geringen Menge Eigenknochen hat den Vorteil der Beschleunigung des Knochenwachstums.

Was für Biomaterialien verwenden wir für den Knochenaufbau?

Wissenschaftliche Studien zeigen, dass sogenannte „xenogene“ (aus Tierprodukten bestehende) Materialien am besten geeignet sind.

Auf Tierschutz und Nachhaltigkeit werden bei der Gewinnung streng geachtet.

Für Knochenersatzmaterialen verwenden wir ausschließlich ein Schweizer Produkt der Firma Geistlich: BioOss. Es ist das am besten erforschte und weltweit am meisten verwendete Material und ist seit über 30 Jahren im Einsatz.

Bei den sogenannten Membranen (Abdeckplanen) und Stützwänden kommen verschiedene Hersteller zum Einsatz.  Die Membranen kaufen wir ebenfalls bei Geistlich in der Schweiz ein. Die Abdeckplatten stammen je nach Art von verschiedenen Herstellern. Auch diese sind alle in Deutschland und der EU zugelassen.

Schrauben und Pins sind in aller Regel aus Titan.

Können die Materialien abgestoßen werden?

Sämtliche Materialien sind entweder körperidentisch oder biochemisch so angepasst, dass sie der Körper nicht als fremd wahrnehmen kann. Eine Abstoßung als gefährliche Komplikation ist somit vollständig ausgeschlossen und auch in der weltweiten Literatur nicht beschrieben.

Ebenso sind Allergien weitgehend ausgeschlossen.

Infektionen oder sonstige Wundheilungsstörungen können dahingegen auftreten. Sie können bei entsprechend frühzeitiger Behandlung in der Regel erfolgreich behandelt werden. Sollte es im schlimmsten Fall zu einem Behandlungsmisserfolg kommen, kann die Behandlung gefahrlos wiederholt werden.

Wie lange dauert ein Knochenaufbau?

Der Eingriff selbst dauert je nach Art und Aufwand zwischen 45 und 90 Minuten.

Während der Heilung sollten Sie etwa zwei Wochen mit leichten Einschränkungen rechnen.

Die Fortführung der Behandlung erfolgt laut Herstellerangaben nach sechs Monaten und sollte auch nicht früher durchgeführt werden.

Was kostet ein Knochenaufbau?

Knochenaufbauen sind Privatleistungen, da die gesetzlichen Krankenversicherungen Maßnahmen im Rahmen der Implantatbehandlungen grundsätzlich nicht bezahlen dürfen.

Zusatzversicherungen, private Krankenversicherungen und Beihilfestellen übernehmen die Kosten in Abhängigkeit von Ihrem Vertrag.

Welche Risiken gibt es?

Während der Knochenaufbau-OP stellen die Verletzungen von Nerven oder Blutgefäßen ein nur geringes Risiko dar, da die Eingriffe an der Oberfläche des Knochens stattfinden. Eine Ausnahme bildet nur ein Nerv im Unterkiefer, welcher aber gut darstellbar ist und somit geschützt werden kann.

Die Hauptrisiken nach dem Eingriff sind Infektionen oder Wundheilungsstörungen, die bei frühzeitigem Erkennen gut zu behandeln sind. Sollte es im schlimmsten Fall zu einem Behandlungsmisserfolg kommen, kann die Behandlung gefahrlos wiederholt werden.

Abstoßungen oder Allergien sind – entgegen weitläufig verbreiteter Meinungen– medizinisch ausgeschlossen (Abstoßung) bzw. weitgehend ausgeschlossen (Allergie).

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Praxis
Dr. Behring und Partner

Zahnheilkunde.

Wandsbeker Chaussee 44, 22089 Hamburg